Salze
Vom Alltag her kennen wir Salze wie Kochsalz, Nitrate, Oxalate (als Nierensteine!), Glaubersalz, Bittersalz, Gips und andere Salze. Was ist ein solches Salz? Früher hieß es: Ein Salz ist eine chemische Verbindung, die in wässrigen Lösungen in positiv geladene Metallionen (als Kationen) und in negativ geladene Säurerestionen (als Anionen) zerfällt. Beispielsweise ist das Kochsalz eine Verbindung aus Natrium, Na, und Chlor, Cl, mit der chemischen Formel NaCl. Es ist ein Salz der Salzsäure, HCl, mit dem Metall Natrium, Na, und heißt Natriumchlorid, weil die Salze der Salzsäure Chloride heißen. Es zerfällt daher in wässrigen Lösungen in das einwertige Kation Na+ und in das einwertige Anion Cl—. Umgekehrt entsteht auch ein Salz aus der Verbindung eines Säurerests mit einem Metall, so dass man sagen kann:
Säure + Metall → Salz + Wasser.
Ein zweites Beispiel: Ein weiteres Salz des Natriums ist das bekannte Soda, das Natriumsalz der Kohlensäure, mit der Formel Na2CO3. Es heißt Natriumkarbonat, weil die Salze der Kohlensäure, H2CO3, Karbonate heißen:
Kohlensäure + Natrium → Natriumcarbonat + Wasser.
Ein weiteres bekanntes Salz aus dieser Reihe ist das Natron ("doppelt-kohlensaures Natron" oder auch Natriumbikarbonat). Es entsteht beim Einleiten von Kohlendioxid, CO2, in eine kaltgesättigte Natriumkarbonatlösung und hat die Formel NaHCO3. Es hat also nur ein Natriumatom und nicht zwei. In diesem Zusammenhang ist es interessant, zu wissen, dass es daher in wässrigen Lösungen in ein Natriumkation Na+ und ein Hydrogenkarbonatanion HCO3— zerfällt.
Da das Letztere leicht basisch wirkt, kann man nicht mehr sagen, dass Salze unbedingt etwas mit "Säuren" zu tun haben müssen. Sie können also auch basisch sein. Im Gegensatz zu der obigen Verallgemeinerung ist man deshalb heute der Meinung, dass ein Salz eine chemische Verbindung ist, die im festen Zustand ein Ionengitter bildet ... usw. Aber in die Tiefe wollen wir hier nicht gehen. Siehe dazu entsprechende Chemiebücher.